Fotos online ordern: Billiges Vergnügen oder teurer Spaß?

Papierabzüge von Fotos aus Digitalkameras lassen sich am bequemsten von zu Hause aus direkt über das Internet bestellen. Anbieter gibt es inzwischen wie Sand am Meer. ZDNet nimmt in diesem ersten Teil den Benutzerkomfort, die Preise und das Sortiment genauer unter die Lupe. Wie groß die tatsächlichen Qualitätsunterschiede sind, wird der zweite Teil mit der detaillierten Auswertung Mitte Januar zeigen.

von Anja Schmoll-Trautmann

Bequemer geht es kaum mehr: Online-Bilderdienste bieten sich für Abzüge von Bildern aus Digitalkameras geradezu an. Allerdings fällt die Wahl auf den optimalen Anbieter immer schwerer, da nicht nur die Zahl derer ständig wächst, sondern sich auch die Preise und Sortimente ständig ändern beziehungsweise ausweiten.
Grund genug für ZDNet, das Gesamt-Preis-/Leitungsverhältnis genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Bandbreite der angebotenenen Leistungen variiert enorm, nicht nur hinsichtlich des verfügbaren Sortiments und der Preise, sondern auch in puncto Bedienkomfort.

So lassen sich bereits bei den Preisen lassen sich enorme Unterschiede feststellen. Vor allem dann, wenn viele Abzüge im selben Format erstellt werden sollen, lohnt der Vergleich. Auch bei günstigen Fotopreisen sollte man die Entwicklungs- und Versandkosten nicht aus den Augen verlieren. Oft bieten sich auch Unternehmen, die mit einem dichten Händlernetz aufwarten können, trotz etwas höherer Preise sogar an. Durch eigene Abholung (beispielsweise dm, Fotopoint, Karstadt, Quelle etc.) fallen dann unter Umständen die Versandkosten ganz weg oder es fallen nur geringe Bearbeitungsgebühren an.

Bei den Preisen reicht die Spanne beispielsweise bei 20 Abzügen im Format 9×13 mit Versandkosten von 4,99 bis 8,75 Euro (bei Abholung sind sogar Preise ab 2,60 Euro möglich). Für 30 Bilder im gleichen Format liegen die Preise zwischen 5,50 und 11,65 Euro (bei Abholung ab 3,90 Euro). Ähnliche Unterschiede ergeben sich beim Format 10×15. Hier sind 20 Fotos bei Selbstabholung bereits ab 2,55 Euro erhältlich. Insgesamt reicht die Spanne von 2,55 bis 13,80 Euro. Für 30 Bilder zahlt man beim Versand zwischen 7,69 und 19,70 Euro. Auch hier liegt der derzeit günstigste Preis bereits bei 3,45 Euro. Extreme Unterschiede zeichnen sich vor allem beim Format 13×18 ab. Hier kann man für 20 Bilder inklusive Versand derzeit 6,99 Euro oder aber auch problemlos 21,80 Euro bezahlen. Der Preisvergleich der wichtigesten Formate 9×13, 10×15, 10×18 und 20×30, 30×45 zeigt, wo die Bilder derzeit am preiswertesten entwickelt werden können. Hier werden auch Staffelpreise, Versandkosten, Bearbeitungsgebühren und Abholmöglichkeiten berücksichtigt.

Als Testgrundlage dienten dazu Fotos in unterschiedlichen Formaten aus unterschiedlichsten Situationen, die mit einer Digitalkameras von Canon und Olympus erstellt wurden oder beispielsweise auch im TIFF-Format vorlagen. Im Test erfolgte der Versand über das Internet an die unterschiedlichen Anbieter. Die meisten Anbieter erlauben nur den Upload von JPG-Dateien. Digiprint 24, Digitalfotoprint, Expressphoto, Fujicolor Order.net und der IPS Internet Print Service beispielsweise lassen auch andere Formate zu.

Im Test wurde der Bedienkomfort des HTML-Uploads geprüft aber auch die Spezialsoftware der Hersteller eingesetzt, sofern verfügbar. Einige Anbieter bieten einen durchaus komfortablen HTML-Upload, allerdings ist es in der Regel fast immer ratsam die kostenlose Software zu installieren und dann die Zusammenstellung und Bearbeitung der Bilder in Ruhe offline und den Upload im Anschluss durchzuführen. Hier stehen meist zusätzliche Features zur Verfügung. Unter Umständen können dann auch Ausschnitte vergrößert werden, Bilder genau angepasst werden etc.

Einige Firmen bieten nicht nur ein umfangreiches Sortiment an Formaten an, sondern gegen auch speziell auf das Digitalformat ein. Einen Überblick über die unterschiedlichen Formate, die optimalen Auflösungen, die Preise der Anbieter für alle Formate und weitere Infos rund um dieses Thema bietet ZDNet im zweiten Teil dieses Online-Bildertests.

Nicht alle Anbieter stellen ein Fotoalbum zur Verfügung, in dem Bilder gespeichert oder auch anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden können.

Die Lieferzeiten variieren zwischen 24 Stunden und rund 5 Tagen. Bemerkswert: Der 24h-Bilderexpress hat sich trotz der Weihnachtsfeiertage exakt an sein Versprechen gehalten. Die Bewertung der tatsächlichen Lieferzeiten aller Anbieter folgt im zweiten Teil mit der Gesamtbewertung.

Unterschiede findet man bei der Zahlungsweise. Nicht jeder ist bereit, seine Kreditkarteninformationen über’s Internet zu verschicken, auch wenn die Übertragung verschlüsselt erfolgt. Bei Bestlab, Bilder.de, Bilderservice.de, Bildpartner.de, Billiger-Fotografieren.de, Digiprint 24, Expressphoto und beim IPS Internet Printservice kann beispielsweise auch per Rechnung bezahlt werden. Auch die Auftragsbestätigungen fallen höchst unterschiedlich aus, die Spanne reicht von einer schlichten Bestätigung mit Auftragsnummer, Datum und Betrag bis hin zur ausfühlichen Auflistung mit Dateinamen, Formaten et cetera.

Fazit:

Auch wenn einige Anbieter entweder durch besonders günstige Preise, ein sehr umfangreiches Sortiment, schnelle Lieferzeiten oder eine komfortable Bedienung herausstechen, ist die Umsetzung und die Bildqualität für die Gesamtwertung entscheidend. Der Teil 2 mit weiteren Anbietern und allen Detailwertungen erscheint am 24. Januar 2003.

Themenseiten: Peripherie

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Fotos online ordern: Billiges Vergnügen oder teurer Spaß?

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *